Presseerklärung vom 30.06.23 als Reaktion auf die Sitzung des Bauauschusses am 28.06.23 und zu dem Nachweis eines Hirschkäfers im Rodungsgebiet
Das Netzwerk Hände weg vom Dietenbachwald widerspricht der Darstellung der Stadt die Rodung vom 19.06.23 im Dietenbachwald sei rechtens und es sei keine lokale Population einer Art durch Rodungen gefährdet. Im Dietenbachwald kommt es wiederholt zu Sichtungen des auf der roten Liste stark gefährdeten Hirschkäfers, zuletzt auch im Rodungsgebiet. Siehe https://haendewegvomdietenbachwald.de/aktionen/hirschkaefernachweis-im-rodungsgebiet/
Ebenso wurden Hohlbäume gefällt, die beispielsweise als Lebensräume für die unter Naturschutz stehende Bechsteinfledermaus, und weiteren gefährdeten Fledermausarten, dienen.
Durch die erfolgten Rodungen während der Brutzeit, als auch noch viel mehr durch die viel größeren, durch die Stadt Freiburg, geplanten Rodungen im Dietenbachwald sind in Zeiten des Artensterbens lokale Populationen von gefährdeten Arten bedroht!
Da nur die Fläche von der Stadt gekauft wird und nicht die Bäume ist mit weiteren Rodungen der Waldeigentümer vor Eigentumsübergang unter Umständen auch noch während der Brutzeit zu rechnen.
Wir verurteilen diese fahrlässigen Verträge der Stadt, die zu Rodungen während der Brutzeit führen und damit bedrohte Arten wie den nachgewiesenen Hirschkäfer gefährden. Erst ab Oktober endet die Brutzeit.
Außerdem werden durch mögliche Rodungen vollendete Tatsachen geschaffen, da die spätere Waldkante noch gar nicht endgültig feststeht.
In diesem Fall trägt die Stadt Freiburg als Käufer der Flächen, mit dem Plan sie später größtenteils zu roden, eine Mitverantwortung!
Nach der Freiburger Baumschutzsatzung sind Bäume geschützt die in Gruppen von mehr als 5 Bäumen stehen, einen Stammdurchmesser von mehr als 50 cm haben und deren Kronen sich berühren. Diese Bedingungen waren erfüllt. Siehe hierzu auch Beweisbilder unter obigen Internetlink.
Stattdessen redet die Stadt die Rodungen klein und hält sich nicht an ihr eigenes Klima- und Artenschutzmanifest.