13. Oktober 2024
Pressemitteilung
– Aktionsbündnis sammelt fast 7000 Unterschriften für den Walderhalt
– Mahnwache am Heuweg eingerichtet
– Rodungen ausgesetzt, weil NABU Rechtsmittel eingelegt hat
Sehr geehrte Pressevertreter:innen,
das Aktionsbündnis „Hände weg vom Dietenbachwald“ hat eine Mahnwache eingerichtet um auf die drohenden Rodungen im Langmattenwäldchen aufmerksam zu machen. Das Langmattenwäldchen gehört zum Dietenbachwald. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr setzen ab jetzt viele Menschen in stündlich wechselnden Schichten ein Zeichen gegen die geplante Zerstörung des Waldes.
„Wenn die Stadt Freiburg hier rodet, dann zerstört sie den Lebensraum von vielen gefährdeten Arten“, sagt Christian Zissel, Sprecher des Aktionsbündnisses. „Im Dietenbachwald leben 15 Tierarten, die auf der Roten Liste der bedrohten Arten geführt werden. Wir stehen in der Verantwortung, ihren Lebensraum zu erhalten.“
Noch in dieser Rodungssaison möchte die Stadt Freiburg im Langmattenwäldchen großflächig Bäume fällen, da bei der Planung des neuen Stadtteils keine Rücksicht auf den Wald genommen wurde. Der Dietenbachwald ist Lebensraum seltener Arten wie Bechsteinfledermaus, Hirschkäfer, Haselmaus, Kuckuck und Pirol, die durch die Rodungen ihr Revier verlieren, darunter der in Baden-Württemberg stark gefährdete Kuckuck.
Im Momentverhindert eine Klage des NABU gegen die Nachtragswaldumwandlungs-genehmigung die Rodungen. Solange die Gerichtsentscheidung noch aussteht, werden keine Bäume gefällt. Sollte die Entscheidung nicht im Sinne des NABU ausfallen, kann sofort gerodet werden. Mit der Entscheidung wird in den nächsten Wochen gerechnet.
Mit Beginn der Rodungssaison hat auch die Zeichnungsfrist für die Petition „Hände weg vom Dietenbachwald in Freiburg!“ geendet. Nun steht fest: 6693 Menschen fordern, den Dietenbachwald zu erhalten. Sie fordern Stadtverwaltung und Gemeinderat auf, den neuen Stadtteil mit dem Wald zu planen, und nicht gegen ihn.