Demo: Gemeinsam für den Walderhalt am 30.09.24 um 16:30 PdaS
Organisiert vom Protestcamp für den Erhalt des Dietenbachwaldes fand einen Tag vor Beginn der Rodungssaison am 30.09.24 eine gemeinsame Demo durch die Innenstadt für den Walderhalt statt. Nachstehend findet sich unser Redebeitrag. Nach der Demo ging es in den Wald wo ein super tolles Konzert von Pin und Beanie stattfand.
Rede:
Ab morgen startet die Rodungssaison.
Sobald über die Klage des NABU entschieden ist, kann es jederzeit losgehen mit der Zerstörung unseres wunderschönen Dietenbachwaldes.
In dieser Saison sollen bis zu 2,5 ha gerodet werden. Weitere ha sollen in den nächsten Jahren folgen.
Doch ohne unseren Protest werden wir die Rodung nicht zulassen.
Vor einem Jahr haben wir auch am 30.September für den Walderhalt demonstriert und haben durch unsere Proteste erreicht, dass der Wald immer noch steht.
Die Vögel haben ein Jahr länger im Wald brüten können.
Wir befinden uns im größten Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren.
Fast jede zweite Vogelart steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten
Obwohl die Stadt Freiburg in ihrem eigenen Klima- und Artenschutzmanifest dem Artenschutz oberste Priorität einräumt, werden 14 Tierarten massiv geschädigt.
Für folgende Tierarten musste die Stadt Freiburg eine Ausnahmegenehmigung für die Zerstörung des Lebensraums beantragen:
Haselmaus
Sperber
Kuckuck
Waldkauz
Schwarzspecht
Grünspecht
Mittelspecht
Kleinspecht
Pirol
Bechsteinfledermaus
Wasserfledermaus
Kleinabendsegler
Abendsegler
Zwergfledermaus
Wie, frage ich, kann die Stadt Freiburg diese Umweltzerstörung verantworten?
Gleichzeitig sollen die Straßen im neuen Stadtteil nach den geschädigten Tierarten heißen. Namen wie Hirschkäferweg zeugen von Zynismus pur.
Zumal die lokalen Populationen dieser Arten gefährdet sind.
Ich sage: Jeder Baum und jedes Tier zählt.
Das Artensterben wird nicht auf irgendwelchen internationalen Konferenzen gestoppt, sondern auf lokaler Ebene vor der Haustür.
Also Stadt Freiburg, plant um!
Erhaltet den Dietenbachwald
In den nächsten Jahren werden wir durch die Klimakatastrophe immer mehr Hitzetote auch in Deutschland erleben.
Zu Recht werden deshalb Klimanpassungsstrategien erarbeitet.
Die beste Strategie ist jedoch der Erhalt eines Waldes zur Kühlung der umliegenden Stadtteile.
Wir stellen uns nicht gegen den neuen Stadtteil. Sozialer Wohnungsbau ist essentiell wichtig, sollte aber nicht gegen Umweltschutz ausgespielt werden.
Umplanungen mit dem Erhalt des Waldes sind immer noch möglich.
Sollte es bald zu Rodungen kommen, rufen wir alle auf zu einer großen Spontandemo zum Wald zu kommen. Tragt euch in den Rodungsalarm auf der Homepage ein.
Ich sage Dieti- ihr sagt bleibt!