Alternativplanungen sind möglich!
Die Stadtverwaltung argumentiert immer damit, dass Planungen mit dem Erhalt des Waldes nicht möglich seien. Dem widersprechen wir und veröffentlichen hierzu obenstehende Skizze, die beweist, dass sehr wohl waldschonender geplant werden kann. Dargestellt ist eine alternative VAG-Trasse und zwar unter Einbeziehung der prämierten Schulgebäude und der Erdgas-Trasse . Die Größe und Menge der Sportplätze sind übernommen aus einer Wettbewerbs-Planung, die die Mindestbedingungen einhält und am schonensten mit dem Wald umging (L-B-G-O , München).
Diese Variante wurde von der Stadtverwaltung als Alternative auch dem Gemeinderat zur Sitzung am 28.11.23 vorgelegt. Rats- und Bürgerinfosystem (freiburg.de)
Wir möchten hiermit den Planern aufzeigen, dass relativ kleine Veränderungen, die z.B. mehr Platz für Studentenwohnungen sowie eine bessere Platzierung der VAG-Haltestelle am Schulzentrum bringen, in der Lage sind, den verbitterten Kampf ums Langmattenwäldchen zu entschärfen.
Mit der Umfahrung des wertvollen Langmattenwäldchens wird zugleich ein Flächentausch Studentenhäuser – Schulgebäude vorgeschlagen. Abgesehen von einer minimalen Waldschneise und maximaler Schonung des bestehenden Waldes werden so folgende Vorteile erreicht: Das Studentencampus bekommt eine VAG-Haltestelle, an der auch die Mehrzweck-Turnhalle und die Schulaula angeordnet sind. Diesen Bereich tangiert außerdem der direkte Weg ins Rieselfeld, so dass hier ein städtebaulich hochinteressanter Platz entsteht. Trotzdem kann der bisherige Schulentwurf fast unverändert realisiert werden (etwas nach Osten verschoben). Von der abbiegenden VAG-Linie wird kein Rieselfelder Grundstück reduziert, und das Dietenbacher Schulzentrum wird wegen dem Flächentausch auch nicht zerschnitten. Eine zusätzliche Waldschneise für die Erdgasleitung wird vermieden (rote Strichellinie). Alle benötigten Sportplätze können zudem mit sehr geringen Waldrandverlusten gebaut werden. Schließlich ergibt sich durch die Verlegung der Straßenbahnlinie eine neue Möglichkeit, die sog. “Townhouses” vom nördlichen Waldrand an die Grünfläche oberhalb zu verlegen, so dass der Walderhalt den Verlust an Grünfläche mehr als kompensieren wird.
Wenn seit Oktober 2023 die Stadtverwaltung diese Möglichkeiten unseres waldschützenden Planungsvorschlags schlecht redet und die Gemeinderäte das positive Potential nicht begreifen, kann man verzweifeln (oder demnächst einen besseren Gemeinderat wählen).
Es gibt durchaus eine alternative Gasleitungs-Trasse, die wald-, arten- und klimaschützend ist, wie es sich gehört, wenn man die Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderats heranzieht. Auch ist der Walderhalt wichtig für die zukünftigen Dietenbacher Bewohner selbst, um in Zeiten des Klimawandels, der Hitzesommer und Dürren in einem “klimaangepassten” Stadtteil wohnen zu können. Dabei spielen Grün, Pflanzen und Bäume eine zentrale Rolle, deren die zum Wald verdichtete Form die allereffektivste ist.
Nach der Stadtverwaltung ist die aktuell geplante Trasse für die Gasleitung diejenige, die zwar eine breite Schneise durch den Wald haut, aber den Wald am besten schont. Dies hört sich für uns widersprüchlich an? Die Trasse wurde ohne Diskussion im Stadtrat, ohne Bebauungsplan und ohne Planfeststellungsverfahren festgelegt, von der Beteiligung der Fachverbände NABU, BUND usw. ganz abgesehen.
Sogenannte Ausgleichsmaßnahmen, die eine Waldzerstörung zur “Waldumlegung” umdichten, sind ein theoretisches Konstrukt, welches niemals die wichtigen Waldfunktionen ersetzen kann, jedenfalls nicht in der heutigen Zeit, wo dramatischer Artenschwund und Klimawandel herrschen.”
Es ist eine Mär, dass der Wald mit ca. 4 ha den benötigten Wohnungen im Wege stehen würde.
Der BürgerInnenverein Rieselfeld hat Pläne vorgelegt, wie mit kleinen Änderungen im Rahmenplan dieselbe Anzahl von Gebäuden und Wohnungen auf den ca. 160 Hektar Gelände untergebracht werden können. Stadtverwaltung, Gemeinderat und die Fraktionen haben die Alternativpläne nach 1 Std. Zoom-Sitzung vor 2,5 Jahren vom Tisch gewischt und blocken nun mit Scheinargumenten weitere Diskussionen ab. Bürgermeister Haag spricht fürderhin von einem Verlust “von ein paar Bäumen”.
Und selbstverständlich gibt es fürs Sportzentrum, für die VAG- und die Gas-Trasse waldschonende Alternativen, die genauso gut ins städtebauliche Konzept passen, ohne dass irgendeine Wohnung nicht gebaut werden könnte.
Die Stadtplaner:Innen müssen diese Planungsalternativen nur umsetzen wollen!
Der Gemeinderat sollte die Stadtplaner auffordern, diese Planungsalternativen umzusetzen und entsprechende Vorgaben machen!
Details zum Alternativentwurf 1ab
Der bisherige Rahmenplan wird etwas verändert:
– Straßenbahn-Varainte Trasse 1 a-b (ohne Enteignung von Gärten, Gasleitung parallel und rechtwinklige Unterführung)
– Townhäuser weiter nach Norden verlegt an die große Grünzone, günstige Ost-West- ausrichtung, ein TH weniger)
– Die Studentenhäuser nach Westen an den Wald verlegt mit dem Vorteil der angrenzenden Haltestelle,
– Der Schulkomplex rückt nach Osten, bekommt eine direkte Haltestelle; Aula und Turnhall an zentraler Stelle; das Konzept des 1.Preisträgers kann vollständig realisiert werden.
Damit reduziert sich der Verlust beim LM-Wäldchen erheblich: von der Rodung von 2,26 ha bleiben nur 0,25 ha übrig (Schneise) = 11 {e219735a2efe1d588973d8940777cdea9531fbc7d95a30ff673df2609a90ffac}. Der Waldverlust verringert sich hier um 89 {e219735a2efe1d588973d8940777cdea9531fbc7d95a30ff673df2609a90ffac}. Die VAG-Waldschneise verkürzt sich um 56 {e219735a2efe1d588973d8940777cdea9531fbc7d95a30ff673df2609a90ffac}. Die Trassenlange für die VAG erhöht sich um 15 {e219735a2efe1d588973d8940777cdea9531fbc7d95a30ff673df2609a90ffac}.
Die Sportflächen können die anderen Waldbereiche an der Mundenhofer Str. fast völlig schonen, wenn die Sportmöglichkeiten jenseits der Tel-Aviv-Yafo-Allee rund um den Dietenbachsee mit genutzt und einbezogen werden.
Natürlich muss ein solches Konzept gründlich geprüft und durchgearbeitet werden.Wenn die beauftragten Architekten möglichst viel Wald schonen sollen, bietet dieser Vorschlag einen sehr guten Ansatz. Und zwar auch unter dem Gesichtspunkt des GR-Beschlusses vom 08.12.2020 /ergänzte Anlage 4 zur Drucksache G-20/094:
Zitat:
„Der Park bietet . . . vielfältige Möglichkeiten attraktiver Betätigungs- und Erholungsbereiche. . . .Es besteht bei den sonstigen Grün- und Freiräumen . . . Gestaltungsspielraum. Das Gebiet für den Wettbewerb . . . enthält . . . u. a. ein kleines zu erhaltendes Waldstück, das Verweilmöglichkeiten anbieten soll, . . . sowie das Langmattenwäldchen, das aufgrund der klimatischen Bedeutung für die beiden Stadtteile neben dem Schulcampus und dem Sport- und Vereinsgelände in möglichst großem Umfang als funktionstüchtiger Wald erhalten werden soll.“