Wäldchen am Mundenhofparkplatz kurz vor der Rodung?

Nachdem zuletzt, einen Tag nach der Gerichtsentscheidung zur Zulassung der aufschiebenden Wirkung einer Klage gegen die Rodung im Bereich des Langmattenwäldchens, vor dem Brieftaubenzüchtervereins am Mundenhofparkplatz gerodet wurde, steht möglicherweise noch diese Rodungssaison die weitere Rodung des nördlich vom Parkplatz gelegenen Wäldchens an.

Das Wäldchen hat Biotopstatus und kann ohne Ausgleichsmaßnahmen nicht einfach gerodet werden. Die Bäume in dem kleinen Wäldchen sind fast alle von Efeu umgeben. Efeu bietet vielen Insekten und Vögeln Nahrung und Brutplätze.

In diesem Wäldchen brütet regelmäßig ein Grauschnäpperpaar, welches nach der Rückkehr aus dem Süden im Frühjahr ihr angestammtes Revier nicht mehr vorfinden werden. Das Wäldchen soll für die Errichtung eines Parkplatzes am Mundenhof z.T. gerodet werden.

Bäume für Parkplätze zu roden kann in unseren aktuellen Zeiten nicht mehr verantwortet werden.

Foto: Grauschnäpper, NABU, Frank Derrer

Da für das Zerstören des Biotop kein Ausgleich gefunden werden konnte, musste eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden.

Aktuell ist das Wäldchen von einem Eidechsenfangzaun umgeben. Im Wäldchen werden die Haselmäuse zwecks einer Umsiedelung eingefangen.

Wir sehen dieses Wäldchen auch als Teil des Dietenbachwaldes an und protestieren gegen die Zerstörung eines hochwertigen Biotops mit gefährdeten Arten. In Zeiten des Artensterbens ist es unverantwortlich eine Ausnahmegenehmigung für die Zerstörung eines Biotops zu benötigen und als sogenannte Green City Arten zu gefährden. Dies ist nicht das Bild von Freiburg, welches wir wollen.

Der Mundenhof ist zudem gerade aufgrund seiner Natur so beliebt. Gerade mit dem Bau eines Parkhauses für den Mundenhof wird der einzigartige Charakter des Mundenhofs zerstört. Vielmehr sollte der ÖPNV-Anschluss verbessert und sichergestellt werden, so dass weniger Autos zum Mundenhof fahren anstelle für ein Parkhaus Bäume zu fällen.

Zudem fordern wir den Gemeinderat auf, endlich eine ernsthafte Diskussion über die geplanten Rodungen zu führen und nicht einfach aus Zeitgründen die Vorschläge der Verwaltung abzusegnen.