Rodung für Kies am Rimsinger See

Nur 15km von Freiburg entfernt am nordöstlichen Ende des wunderschönen Niederrimsinger Baggersees sollen 2,8 ha Wald für den Kiesabbau gerodet werden. Dies soll geschehen, obwohl die Alternative in Form eines Verwertungssees auf benachbarten Ackerflächen bereits in Planung ist.
Der Gemeinderat in Breisach hat leider dieser Rodung bereits zugestimmt.
Im Regionalplan waren ursprünglich bis zu 12 ha Waldflächen für den Kiesabbau vorgesehen. Unter anderem aufgrund Protesten der BI Rimsingen Lebenswert wurde die Idee eines Verwertungssees aufgegriffen, der später mit Sedimenten aus dem Baggersee aufgefüllt werden soll um mehr in die Tiefe graben zu können anstelle in die Breite. Der Verwertungssees ist jedoch noch in Planung. Um keine Zeit zu verlieren, möchte die Kiesfirma Herrman Peter allerdings nicht so lange warten und plant daher jetzt bereits die Rodung wertvollen artenreichen Mischwaldes um den Baggersees zu erweitern.

Die geplante Rodung reicht direkt bis an das Naturschutzgebiet Zwoelferholz heran und tangiert dies deutlich.
Das Naturschutzgebiet wurde 2017 eingerichtet, da in diesem Gebiet im Frühjahr der wunderschöne seltene Blaustern blüht, es ein Lebensraum und Korridor für die Wildkatze darstellt und seltene Arten wie Hirschkäfer, Fledermausarten etc. beheimatet. Für den Blaustern stellt das Gebiet sogar das größte Areal am Oberrhein dar.

Wir protestieren aufs schärfste gegen diese geplante Rodung, da hier trotz bereits vorhandener Alternativplänen eine Rodung geplant wird, die auf das Naturschutzgebiet Auswirkungen hat und in Zeiten des Artensterbens gefährdete Arten schädigt. Mit ein wenig mehr Zeit und schnellerer Umsetzung der Alternative könnte diese Rodung vermieden werden.

Zudem soll die Rodung für den Kiesabbau durchgeführt werden. Kies wird zumeist für Beton verwendet. Hierbei fallen große Mengen Co2 an, welches wir uns aufgrund der Klimakatastrophe nicht mehr leisten können.

Wald statt Kies!